Scope: Berlin bleibt eisern

Ratingagentur erwartet weiter harte Brexit-Position

Scope: Berlin bleibt eisern

Reuters Berlin – Bei den Brexit-Verhandlungen mit der EU kann Großbritannien nach Ansicht der Ratingagentur Scope nach der Bundestagswahl nicht mit einer weicheren deutschen Haltung rechnen. Die “kompromisslose” Verhandlungsposition der EU werde auch bei einer Beteiligung der FDP an der künftigen Bundesregierung nicht aufgeweicht, prognostizieren die Bonitätswächter in einem Papier, das Reuters vorlag.Die offenbar von manchen britischen Kabinettsmitgliedern gehegte Hoffnung auf eine “kooperativere Herangehensweise” der EU-Kommission unter dem Einfluss einer von den Liberalen mitgetragenen Bundesregierung sei trügerisch, heißt es in der Analyse. “Zwar dürfte eine Koalition unter Einschluss der FDP für die britischen Sorgen eher ein offenes Ohr haben, doch wird dieser Unterschied die deutsche Position zum Brexit wohl nicht grundlegend ändern”, sagte Scope-Manager Giacomo Barisone voraus.FDP-Chef Christian Lindner hat in einem Interview des “Economist” gesagt, dass er auch für die EU-Kommission keine Änderung der Position erwarte. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Großbritannien mit Abstrichen beim Zugang zum EU-Binnenmarkt gedroht, wenn das Land nach einem EU-Austritt nicht die vier EU-Freiheiten einhalten will.