Spaniens Kassenlage verbessert
ths Madrid – Die zaghafte Wiederbelebung am spanischen Arbeitsmarkt hat sich auch im März fortgesetzt. Zum sechsten Mal in Folge sank die Zahl der bei den Arbeitsämtern registrierten Erwerbslosen saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 17 000 auf knapp unter 4,8 Millionen Personen, wie das Arbeitsministerium gestern mitteilte. Im Vergleich zu März 2013 meldeten die Ämter saisonbereinigt 240 000 Arbeitslose weniger. Seit Beginn der Wirtschaftskrise vor sechs Jahren ist die Erwerbslosigkeit auf einen Rekordstand von über 25 % gestiegen.Aus Sicht der Kassenlage des Staates ist der Trendwechsel bei der Sozialversicherung besonders erfreulich. Im März wuchs die Zahl der Beitragszahler saisonbereinigt zum zweiten Mal in Folge um 16 000 auf 16,2 Millionen. Die Sozialversicherung war in den letzten Jahren in Schieflage geraten, einerseits aufgrund schwindender Beiträge, andererseits infolge der steigenden Ausgaben für Renten und Arbeitslosengeld. 2013 verzeichnete die Kasse mit einem Verlust von 11,86 Mrd. Euro einen neuen Negativrekord, was die Konsolidierungsbemühungen Spaniens zusätzlich belastete. Das Defizit der Sozialversicherung fiel mit 1,16 % der Wirtschaftskraft jedoch geringer aus als der im Haushalt vorgesehene Fehlbetrag von 1,4 %.Hauptursache der Verbesserung am Arbeitsmarkt und bei der Sozialversicherung war der deutliche Zuwachs an Selbständigen. Die Regierung hat 2013 Anreize für freischaffende Berufe und Neuunternehmer eingeführt, wie etwa einen ermäßigten Beitragssatz zur Sozialversicherung für die ersten Jahre. Auch der Trend hin zu mehr Teilzeitarbeit setzte sich fort, während unbefristete Vollzeitverträge nur 10 % der neuen Arbeitsverhältnisse ausmachten.