bl Mailand – Italiens Regierung will die Ausgangssperre und den weitgehenden Produktionsstopp bis mindestens 18. April verlängern. Das sagte Regionenminister Francesco Boccia. Wenn die Entwicklung es erlaube, könne danach eine stufenweise Normalisierung eingeleitet werden. Das letzte Wort dazu soll die Wissenschaft haben. Überlegt wird, die Sperren zunächst für Frauen und jüngere Menschen aufzuheben und erst zuletzt auch für Ältere.Rom plant außerdem ein weiteres Hilfspaket von voraussichtlich 30 Mrd. Euro, von dem neben Unternehmen und Haushalten auch Hausangestellte oder Schwarzarbeiter profitieren sollen. Um soziale Unruhen zu vermeiden, will die Regierung kurzfristig Familien, die in einer finanziellen Notsituation sind, mit Einkaufsgutscheinen unterstützen. Dafür stellt Rom den Gemeinden 400 Mill. Euro zur Verfügung. Weitere 4,3 Mrd. Euro, die sie sonst erst im Mai erhalten hätten, erhalten die Gemeinden nun im Voraus. Die rechte Opposition, aber auch die norditalienischen Regionen bezeichneten die Mittel als lächerlich.