Bundesfinanzen

Steuereinnahmen steigen über Vorkrisenniveau

Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind auch im November spürbar gestiegen. Sie legten um 15,4% auf 54,9 Mrd. Euro zu, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahr...

Steuereinnahmen steigen über Vorkrisenniveau

Reuters Berlin

Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind auch im November spürbar gestiegen. Sie legten um 15,4% auf 54,9 Mrd. Euro zu, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahr ging es etwa bei der Lohn-, Umsatz- sowie veranlagter Einkommens- und Körperschaftsteuer zum Teil kräftig nach oben. Dies dürfte Folge der Konjunkturerholung im Frühjahr und Sommer sein, hieß es.

In den ersten elf Monaten summierten sich die Steuereinnahmen von Bund und Ländern auf 649 Mrd. Euro und lagen damit 10,2% über dem Niveau vor Jahresfrist. „Damit wird mittlerweile sogar das Vorkrisenniveau von 2019 übertroffen, und das trotz der Teilabschaffung des Soli-Zuschlags und niedrigerer Einkommensteuersätze“, sagte der Ökonom Jens Boysen-Hogrefe vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel. Das liege unter anderem an höheren Vermögenspreisen, wodurch etwa über die Abgeltungssteuer auf Aktiengewinne oder die Grunderwerbsteuer auf Immobilien mehr Geld in die Staatskassen geflossen seien. „Viel spricht dafür, dass wir auch 2022 ein ordentliches Steuerplus sehen werden“, sagte Boysen-Hogrefe. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die neue Coronavariante Omikron keine neuen, länger währenden Lockdowns erforderlich mache. Für das Gesamtjahr 2021 gehen Experten von einem Steuerplus von gut 9% aus.

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