Steuerreform kommt voran
dpa-afx Paris – Die französische Nationalversammlung hat für die umstrittene Steuerreform von Präsident Emmanuel Macron gestimmt, die eine weitgehende Abschaffung der Vermögensteuer vorsieht. Die Abgeordneten sprachen sich am Dienstag mit großer Mehrheit für den ersten Teil des Haushaltsgesetzes für 2018 aus. Der Text muss aber noch vom Senat beraten werden.Die Vermögensteuer soll mit dem Gesetz in weiten Teilen abgeschafft werden: Künftig soll nur noch großer Immobilienbesitz besteuert werden. Die Regierung erhofft sich mehr Investitionen in Unternehmen, da solche Anlagen dann nicht mehr unter die Vermögensteuer fallen. Kritiker von links sehen das Vorhaben dagegen als “Geschenke für die Reichen”. Bei der Vermögensteuer, die bislang für alle mit einem Vermögen von mindestens 1,3 Mill. Euro fällig ist, entgehen dem Staat durch die geplante Reform 3,2 Mrd. Euro. 2016 hatte die Steuer noch insgesamt 5 Mrd. Euro eingebracht. Der erste Haushalt unter Macron soll auch einen einheitlichen Steuersatz von 30 % auf Kapitaleinkünfte besiegeln – das läuft auf eine Steuersenkung um rund 1,3 Mrd. Euro hinaus.