Strahlende Zuversicht in der deutschen Wirtschaft

DIHK erhöht BIP-Prognose auf Plus von 2,7 Prozent

Strahlende Zuversicht in der deutschen Wirtschaft

Reuters Berlin – Die deutsche Wirtschaft strotzt vor Zuversicht: Den Firmen geht es so gut wie seit vielen Jahren nicht mehr. Das zeigt die am Mittwoch veröffentlichte Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter rund 26 000 Unternehmen. Demnach gehen in nahezu allen Bereichen die Erwartungen weiter nach oben. Der Verband erhöhte daher seine Prognose für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr kräftig um 0,5 Punkte auf 2,7 % und sagte rund 600 000 neue Jobs voraus.Er ist damit zuversichtlicher als die Bundesregierung, die einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,4 % erwartet. Der DIHK warnte aber auch: “Umso größer das Wachstum und die Pläne für Erweiterungen, desto mehr werden auch die Engpässe für eine weitere Expansion spürbar.” Der größte Risikofaktor sei der Fachkräftemangel.”Insgesamt gewinnt der Aufschwung weiter an Stärke”, unterstrich DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Der Boom ruhe auf zwei stabilen Säulen: dem Export und den Investitionen. Letztere kämen mittlerweile nach einer langen Zeit der Zurückhaltung richtig in Schwung. Zudem nährten die Ausfuhr- und Beschäftigungspläne der Firmen die optimistischen Prognosen des Verbandes, ergänzte DIHK-Konjunkturexpertin Sophia Krietenbrink. Weiterer Stellenaufbau”Die Unternehmen bewerten ihre Lage so gut wie noch nie”, lautet das Fazit der DIHK-Umfrage zum Jahresbeginn. Bei den Erwartungen sei die Eintrübung vom Herbst überwunden. “Die Unternehmen schätzen ihre Geschäftsaussichten so zuversichtlich ein wie zuletzt vor rund vier Jahren.” Jedes vierte Unternehmen wolle seine Mitarbeiterzahl erhöhen.Sorgen bereitet allerdings der Mangel an Personal. Der Umfrage zufolge betrachten sechs von zehn Betrieben ihn inzwischen als ihr größtes Geschäftsrisiko. Dahinter folgt die Furcht, dass die Arbeitskosten aus dem Ruder zu laufen drohen. Dagegen spielt der starke Euro, der die Exportchancen heimischer Firmen schmälert, kaum eine Rolle. Die meisten Betriebe könnten mit dem derzeitigen Kursniveau leben, sagte Krietenbrink.