Streit über Maklergebühren
dpa-afx Berlin – Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) will durchsetzen, dass beim Kauf und Verkauf von Wohnungen und Häusern künftig derjenige den Makler bezahlt, der ihn beauftragt – so wie das schon bei Vermietungen der Fall ist. “Ein eigenes Zuhause wird gerade für junge Menschen und Familien immer schwerer zu finanzieren. Oft müssen Käufer enorme Maklerkosten tragen, obwohl der Verkäufer den Makler beauftragt hat”, sagte die SPD-Politikerin der “Süddeutschen Zeitung”. Mit der Neuregelung sollten Käufer bei den Nebenkosten des Immobilienerwerbs entlastet werden. Für Barley sei klar, dass der Grundsatz “Wer bestellt, der zahlt” auch bei Immobilienkäufen gelten müsse. “Das sorgt für einen echten Wettbewerb und faire Preise bei den Maklerkosten.” Das für Bau zuständige Innenministerium steht den Plänen von Barley ablehnend gegenüber. Marco Wanderwitz (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär beim Innenministerium, sagte am Rande von Gremiensitzungen seiner Partei: “Wir sind davon nicht überzeugt.” Die Union bringt stattdessen Entlastungen bei der Grunderwerbsteuer ins Spiel.