Target-Schulden Italiens auf Rekord
Reuters Frankfurt
Italiens Verbindlichkeiten im Zahlungsverkehr der Eurozone sind auf einen neuen Rekordstand geklettert. Die sogenannten Target-Schulden der italienischen Notenbank stiegen im Juli um rund 23 Mrd. Euro auf 640,1 Mrd. Euro, wie am Freitag veröffentlichte Daten der Banca d’Italia zeigen. Innerhalb der Eurozone wird der gesamte grenzüberschreitende Zahlungsverkehr der Banken über das „Target 2“ genannte Verrechnungssystem abgewickelt. Italien begann bereits 1997 damit, seine Target-Salden zu veröffentlichen. Diese zeigen die Forderungen und Verbindlichkeiten an, die bei den Euro-Notenbanken im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr entstehen. Italien war zuletzt der größte Schuldner in dem System. Volkswirte verfolgen die Daten genau. Denn hinter den Zahlen könnten sich Veränderungen bei den Kapitalströmen verbergen. Das war während der Euro-Schuldenkrise vor einem Jahrzehnt passiert. Die Bundesbank ist der größte Gläubiger im Target-Verrechnungssystem.