Treuhand verkaufte meist an den Westen

Börsen-Zeitung, 17.9.2020 ast Frankfurt - Für ein profitables Unternehmen findet sich eher ein Käufer, keine Frage. Das Ifo-Institut fand in einer Studie, die am Mittwoch veröffentlicht wurde, heraus, dass die Treuhand bei der Privatisierung der...

Treuhand verkaufte meist an den Westen

ast Frankfurt – Für ein profitables Unternehmen findet sich eher ein Käufer, keine Frage. Das Ifo-Institut fand in einer Studie, die am Mittwoch veröffentlicht wurde, heraus, dass die Treuhand bei der Privatisierung der ostdeutschen Unternehmen nach 1990 für produktivere Firmen mehr Geld bekam. Zudem verkauft sie diese Unternehmen eher an Investoren aus dem ehemaligen Westdeutschland.”Westdeutsche Investoren verfügten zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung über einen besseren Zugang zu Finanzkapital”, erklären die Ifo-Forscher dieses Ergebnis. Zudem seien die westdeutschen Unternehmer wirtschaftlich und politisch besser vernetzt gewesen und hatten bereits Erfahrung in der Führung marktwirtschaftlich orientierter Unternehmen. 51 % der Firmen, 64 % der Umsätze und 68 % der Arbeitsplätze befanden sich nach Abschluss der Haupttätigkeit der Treuhand in westdeutscher Hand, so die Forscher.