Verbraucherpreise

Türkische Inflation flaut ab

In der Türkei hat sich die hohe Inflation wegen der tendenziellen Beruhigung an den internationalen Rohstoffmärkten weiter abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 57,7 %, wie das nationale...

Türkische Inflation flaut ab

In der Türkei hat sich die hohe Inflation wegen der tendenziellen Beruhigung an den internationalen Rohstoffmärkten weiter abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 57,7 %, wie das nationale Statistikamt am Freitag mitteilte. Im Vormonat hatte die Teuerung 64,3 % betragen. Bankvolkswirte hatten mit einem Rückgang auf 53,8 % gerechnet.

In der Spitze war die Inflationsrate 2022 auf rund 85 % gestiegen. Hintergrund war zum einen die starke Verteuerung zahlreicher Rohstoffe und Vorprodukte infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs. Zum anderen wurde die Inflation durch die schwache Landeswährung Lira getrieben. Ein wichtiger Grund dafür ist die Geldpolitik der türkischen Notenbank, die im Gegensatz zu vielen anderen Zentralbanken nicht gegen die Teuerung mit Zinserhöhungen vorgeht, sondern ihre Leitzinsen vielmehr gesenkt hat. Als ausschlaggebend gilt vor allem politischer Druck seitens der Regierung.