China-Geschäft

Umsätze deutscher Firmenkunden im China-Geschäft erholen sich

Die Covid-19-Pandemie hat sich zwar auf die Mehrheit deutscher Mittelständler, die Ge­schäfte mit China machen, zeitweise spürbar negativ ausgewirkt, doch ist die Erholung weit vorangeschritten.

Umsätze deutscher Firmenkunden im China-Geschäft erholen sich

md Frankfurt

Die Covid-19-Pandemie hat sich zwar auf die Mehrheit deutscher Mittelständler, die Ge­schäfte mit China machen, zeitweise spürbar negativ ausgewirkt, doch ist die Erholung weit vorangeschritten. Wie aus einer Erhebung der Commerzbank in Kooperation mit dem Umfrageinstitut Forsa hervorgeht, beklagen 59% der befragten Unternehmen 2020 einen Erlösrückgang in ihrem China-Geschäft. Davon gaben 44% an, einen Umsatzverlust zwischen 15 und 25% verzeichnet zu haben. Bei 19% lag die Einbuße demnach sogar zwischen 25 und 50%. Bei 28% der Firmen habe diese bei maximal 15% gelegen.

Doch schon bis zum Jahresende 2020 hatten sich den Angaben zufolge bei 58% der Mittelständler mit vorherigen Umsatzeinbußen die Geschäfte wieder auf das Vorkrisenniveau erholt. Bei 14% sei die Erholung so stark gewesen, dass die Geschäfte sogar über das Vorkrisenniveau hinausgingen. Immerhin ein Fünftel sprach davon, dass es eine deutliche Erholung gegeben habe, auch wenn das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht worden sei.

Die Erwartungen im Mittelstand sind bezüglich der Geschäfte mit China positiv: 69% der befragten Firmen rechnen gemäß der Erhebung mit einer positiven Entwicklung, und 22% gehen von einem ähnlichen Geschäftsvolumen wie 2020 aus.

Für die Mehrheit der Befragten (63%) hat der US-chinesische Handelskonflikt auch nach dem Regierungswechsel in den USA keine oder kaum Auswirkungen auf das Tagesgeschäft mit China. Auf den Konflikt reagieren Firmen, die Auswirkungen spüren, vor allem mit der Abkehr der Fakturierung des China-Geschäfts in Dollar. Ein Fünftel verlagert Geschäfte in andere Märkte.

Commerzbank-Volkswirt Ulrich Leuchtmann wies im Pressegespräch darauf hin, dass es in China im Zuge der Pandemie eine Sonderkonjunktur gebe. Das Land profitiere von der coronabedingten Mehrnachfrage nach Gütern im Ausland, vor allem in Europa; deshalb seien auch die Transportkosten – etwa die Containerpreise – so stark gestiegen. Dagegen seien die Ausgaben für Dienstleistungen (Reisen, Kulturveranstaltungen) im Ausland eingebrochen. Während Leuchtmann in diesem Jahr ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in China von 8% voraussagt, werde das BIP im Reich der Mitte 2022 nur um 5% steigen.