Unternehmen sehen US-Zöllen entspannt entgegen
Unternehmen zeigen sich
bei US-Zöllen entspannt
SAFE-Index zur Manager-Stimmung neutral
ba Frankfurt
Die Manager der Dax-Unternehmen zeigen sich im Februar trotz der Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump recht entspannt. So stieg der SAFE-Index zur Manager-Stimmung von −0,08 auf −0,01 und zeigt damit eine anhaltend neutrale Stimmung an. „Der Ton in Finanzberichten und Analystenkonferenzen börsennotierter deutscher Unternehmen wird damit etwas positiver“, heißt es beim Leibniz-Institut SAFE. Der monatlich erhobene Index basiert auf einer automatisierten Textanalyse, die positive und negative Aussagen in Geschäftsberichten und Analystenkonferenzen auswertet.
Die Untersuchung der Analystenkonferenzen zeigt dabei die Relevanz der US-Zollpolitik: In den vergangenen drei Monaten wurde in 27 der „Earning-Calls“ über Zölle gesprochen, also in rund einem Viertel aller relevanten Konferenzprotokolle von November bis Januar. „Viele Führungskräfte sehen sich gut vorbereitet oder erwarten sogar positive Effekte durch mögliche US-Zölle“, analysiert Alexander Hillert, Professor für Finanzen und Data Science am SAFE. Während sich in 60% der Calls die Verantwortlichen positiv zu Zöllen äußerten, waren es nur 15%, die sich dazu negativ aussprachen. Die übrigen Manager waren neutral oder vertraten keine klare Meinung zum Thema.
Dem SAFE zufolge begründeten die Manager die gute Stimmung vor allem mit lokaler Produktion für den lokalen Bedarf („local-for-local“) und flexiblen Lieferketten. Dies ermögliche es, Ressourcen global zu beziehen und sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen.