US-Arbeitsmarkt büßt an Schwung ein

Stimmung der Dienstleister steigt stark an

US-Arbeitsmarkt büßt an Schwung ein

det/BZ Washington – Der Aufschwung am US-Arbeitsmarkt hat im April etwas an Schwung verloren, während sich die Stimmung bei den Dienstleistern deutlich aufgehellt hat. Wie der Arbeitsmarktdienstleister Automatic Data Processing (ADP) berichtete, stellten private Firmen im Vormonat 177 000 neue Mitarbeiter ein. Zwar lag der Wert damit knapp oberhalb der Markterwartungen, aber deutlich unterhalb des Durchschnittswerts von mehr als 240 000, der während der vergangenen vier Monate ermittelt worden war.Die neuen Arbeitsplätze entfielen fast ausschließlich auf Dienstleistungsunternehmen. Diese steuerten insgesamt 165 000 neue Jobs bei. In der Bauwirtschaft gab es sogar ein leichtes Minus. In der Industrie gab es einen Anstieg von 11 000 Jobs. Der ADP-Bericht, der als Vorbote des Arbeitsmarktberichts für April angesehen wird, deutet auf einen höchstens geringen Anstieg der Arbeitslosenquote von zuletzt 4,5 % hin.Der Sammelindex des Forschungsinstituts Markit für den Dienstleistungssektor zog im Vormonat zwar um 0,3 Prozentpunkte auf 53,1 Zähler an. Gleichwohl stellte Markit fest, dass der Unterindikator für den Arbeitsmarkt die geringste Steigerungsrate seit 2010 aufwies. Auch legten die Neuaufträge zwar weiter zu, aber ebenfalls mit moderatem Tempo. Der US-Notenbank dürfte auffallen, dass an den Inputpreisen gemessen der Preisdruck so deutlich zunahm wie seit 21 Monaten nicht.Beim Index Institute for Supply Management (ISM) wurde im April ein überraschend kräftiger Anstieg des Indexwerts für die Dienstleister um 2,3 Prozentpunkte auf 57,5 % gemessen – der 88. Monat ununterbrochenen Wachstums. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 55,8 Punkte gerechnet. Die Arbeitsmarktkomponente gab etwas nach. Die Unterindikatoren für Neuaufträge sowie Geschäftsaktivität aber zogen um mehrere Prozentpunkte an. Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Im ersten Quartal hatte die US-Wirtschaft mit einem Wachstum von annualisiert 0,7 % enttäuscht.