US-Auftragseingänge legen kräftig zu

Häusermarkt weiter robust - Verbrauchervertrauen wächst

US-Auftragseingänge legen kräftig zu

det Washington – Eine überraschend starke Zunahme der Auftragseingänge für langlebige Güter sowie der unverändert robuste Immobilienmarkt dürften der US-Notenbank weitere Argumente für eine Zinserhöhung bei der im Dezember anstehenden Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) liefern. Getragen von einem Boom bei Bestellungen von Transportgütern, die um 12,0 % zulegten, meldete das US-Handelsministerium einen Anstieg der Orders um 4,8 % und im Jahresvergleich um 2,1 %. Der Monatswert übertraf deutlich die Prognosen von Volkswirten, die eine Zunahme um nur 1,5 % erwartet hatten. Auch ohne die Transportkomponente stiegen die Neuaufträge den vierten Monat in Folge. Ohne Rüstungsgüter wurden 14,5 % mehr Bestellungen als im September und ohne Zivilflugzeuge ein Anstieg um 0,4 % gemessen.Der Häuserpreisindex der Federal Housing Finance Agency (FHFA) lag im September um 0,6 % über dem Wert des Vormonats. Im Jahresvergleich verteuerten sich Einfamilienhäuser um 6,1 %. Die Statistik erfasst Privathäuser, die mit Krediten finanziert wurden, die von den staatlichen Baufinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac entweder gekauft oder in Wertpapieren verbrieft wurden. Etwas enttäuschender fiel der gemeinsam vom Handels- und Wohnungsbauministerium herausgegebene Monatsbericht über verkaufte Neubauten aus. Die annualisierte Zahl gab um 1,9 % auf 563 000 Einheiten nach. Beide Statistiken lagen knapp unter den zuvor gemessenen Werten, deuten aber insgesamt auf eine andauernde und stete Erholung am Immobilienmarkt hin.Konjunkturoptimismus lässt auch der Einkaufsmanagerindex des Marktforschungsinstituts Markit für das produzierende Gewerbe aufkommen. Die erste Lesung für November ergab einen Anstieg von 53,4 Zählern auf 53,9 Punkte. Der PMI-Index erreichte damit den höchsten Stand seit Oktober vergangenen Jahres. Das Produktionsvolumen stieg den sechsten Monat in Folge, und dank deutlich kräftigerer Binnennachfrage nahmen die Neuaufträge so stark zu wie seit 13 Monaten nicht mehr.Zuversichtlich stimmt auch der Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan. Im November kletterte der Index von 87,2 Punkten auf 93,8 Zähler und damit den höchsten Stand seit Mai. Nach Darstellung von Chefökonom Richard Curtin, der die Studie leitet, schätzen Konsumenten nach dem Sieg des Republikaners Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl sowohl die Aussichten für ihre privaten Finanzen als auch die Gesamtwirtschaft besser ein.