US-Einfuhrpreise legen kaum zu
det Washington – Die US-Einfuhrpreise sind im Oktober deutlich weniger gestiegen als erwartet. Wie das Arbeitsministerium berichtete, verteuerten sich Einfuhren binnen des vergangenen Monats um 0,2 % und im Jahresvergleich um 2,5 %. Im September hatten die Raten bei nach oben revidierten 0,8 % und aufs Jahr bezogen bei 2,8 % gelegen. Klammert man die schwankungsanfälligen Ölpreise aus, legten die Importpreise nur um 0,1 % zu. Bei der US-Notenbank wird vor allem die Tatsache Beachtung finden, dass die Einfuhrpreise ohne Berücksichtigung von Öl um nur 1,4 % über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen.Exporte, deren Preise gegenüber September unverändert blieben, verteuerten sich im Jahresvergleich um 2,7 %. Auffallend war der geringe Preisschub, der von Fertigwaren ausging, wobei Konsumgüterpreise sogar unter dem Niveau von Oktober 2016 lagen.Das Ministerium meldete auch einen unerwarteten Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosengeld, die um 10 000 auf 249 000 anzogen. Der niedrige Wert deutet aber dennoch auf ein Fortbestehen des Aufschwungs am Arbeitsmarkt hin.Ermutigend ist aus Sicht von Ökonomen der Aufwärtstrend in der Industrie, die sich offenbar komplett von den Folgen der Tropenstürme “Harvey” und “Irma” erholt hat. Wie die Notenbank meldete, stieg der Ausstoß im Oktober um 0,9 % und übertraf damit die von den Märkten erwartete Zunahme von 0,5 %. Gestützt von der Autoindustrie und dem Hightech-Sektor steigerte das verarbeitende Gewerbe seinen Output um 1,3 %. Im September war ein nach oben revidiertes Plus von nur 0,4 % gemessen worden. Im Jahresvergleich kletterte die Industrieproduktion um 2,9 % und wird nach Ansicht von Ökonomen die Wachstumsrate fürs Schlussquartal nach oben drücken. Eine andauernde Erholung am Immobilienmarkt signalisiert der Häusermarktindex der National Association of Home Builders, der im November von 68 auf 70 Punkte stieg und damit den höchsten Stand seit März erreichte.