US-Firmen schaffen überraschend viele Jobs
BZ Frankfurt
In den Vereinigten Staaten ist die Beschäftigung in der Privatwirtschaft zu Beginn des Jahres wieder gestiegen. Ein Rückgang im Dezember blieb damit ein einmaliger Dämpfer nach dem schweren Coronaeinbruch im Frühjahr 2020. Zudem haben die Dienstleister ihr Wachstumstempo überraschend gesteigert. Der Einkaufsmanagerindex stieg im Januar auf 58,7 Punkte – nach 57,7 Zählern im Dezember. Das ergab die am Mittwoch veröffentlichte Firmenumfrage des Institute for Supply Management (ISM).
Dass sich die Stimmung bei den Dienstleistern derart verbessert hat, dürfte die meisten Analysten überrascht haben. Sie hatten im Schnitt einen Rückgang auf 56,7 Punkte erwartet. Die Aufhellung kommt umso überraschender, als die Dienstleister aufgrund vieler Coronabeschränkungen stärker unter der Viruskrise zu leiden haben als die Industrie. Dort hat sich die Stimmung im Januar sogar eingetrübt. Unter den Dienstleistern stiegen unter anderem die Unterindikatoren für die Neubestellungen und die Beschäftigung an. Dagegen fiel der Indikator für die allgemeine Wirtschaftsaktivität zurück.
Im Januar habe die Zahl der Beschäftigten um 174000 gegenüber Dezember zugelegt, teilte der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Mittwoch mit. Analysten hatten mit einem Zuwachs gerechnet, waren aber nur von einem Anstieg um 70000 ausgegangen. Außerdem fiel der Rückschlag Ende 2020 nicht so stark aus wie bisher angenommen. ADP revidierte die Daten für Dezember nach oben: Demnach ist die Zahl der Beschäftigten um 78000 gefallen und nicht, wie zuvor gemeldet, um 123000. Der offizielle Arbeitsmarktbericht am Freitag dürfte bestätigen, dass die wiederaufgeflammte Pandemie nach einer kräftigen konjunkturellen Erholung im Sommer zwar wieder auf dem Arbeitsmarkt lastet, allerdings bei weitem nicht so stark wie zu Beginn der Coronakrise.