US-Handelsdefizit weitet sich aus
Bloomberg/dpa-afx Washington
Das Außenhandelsdefizit der USA ist im Oktober spürbar und zum zweiten Mal in Folge gestiegen. Das Defizit erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 4,1 Mrd. auf 78,2 Mrd. Dollar, wie das Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Ökonomen hatten im Schnitt ein Defizit von 80,0 Mrd. Dollar erwartet. Inflationsbereinigt stieg das Handelsdefizit auf 112,6 Mrd. Dollar und war damit so hoch wie seit vier Monaten nicht mehr. Das höhere Defizit geht sowohl auf rückläufige Ausfuhren als auch auf höhere Einfuhren zurück. Der Wert der Importe stieg um 0,6% auf 334,8 Mrd. Dollar, während die Exporte um 0,7% auf 256,6 Mrd. Dollar zurückgingen. Unterdessen bleibt die Auslandsnachfrage nach US-Waren und -Dienstleistungen schwach, da viele Volkswirtschaften mit einer hohen Inflation und steigenden Zinsen zu kämpfen haben. Und obwohl der Dollar in den letzten Monaten einen Großteil seines diesjährigen Anstiegs wieder wettgemacht hat, verteuert eine starke Währung die US-Waren für Kunden in Übersee immer noch. Das Handelsdefizit der USA ist chronisch, die Vereinigten Staaten sind ein typisches Nettoimportland.