SAFE-Index zur Manager-Stimmung sinkt

US-Handelspolitik dämpft Zuversicht der Manager

Der von US-Präsident Donald Trump angezettelte Handelskonflikt zeigt Wirkung bei deutschen Managern. Der SAFE-Index offenbart schwindenden Optimismus und schwächere Erwartungen für 2025.

US-Handelspolitik dämpft Zuversicht der Manager

Manager weniger optimistisch

ba Frankfurt

Die schwache Nachfrage und die große Unsicherheit, wie es nach den neuesten Wendungen in der US-Handelspolitik mit der Wirtschaft weitergeht, lassen die deutschen Manager vorsichtiger werden. Dies zeigen die Aussagen in Geschäftsberichten und Analystenkonferenzen, die das Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE monatlich auswertet. Der SAFE-Index zur Manager-Stimmung fiel im April nach drei deutlichen Anstiegen in Folge von +1,09 auf +0,61 und zeige, „dass der Optimismus vom Jahresbeginn schwindet“, wie das SAFE mitteilte.

Deutlich geringere Erwartungen

Besonders auffällig findet Florian Heider, wissenschaftlicher Direktor des SAFE, den Rückgang beim Teilbarometer der Analystenkonferenzen von +2,49 auf +1,97. Der Index der Finanzberichte fiel von −0,79 auf −1,03. Nachdem Analystenkonferenzen in der Regel mehr zukunftsorientierte Informationen als Finanzberichte enthalten, die eher rückblickend sind, deutet die Entwicklung dem SAFE zufolge an, dass sich insbesondere die Erwartungen für 2025 abgeschwächt haben. Die Textanalyse zeige, „dass sich die Unternehmen jetzt weniger auf Wachstumsnarrative konzentrieren und sich mehr mit externen Risiken befassen“, erklärte SAFE-Professor Alexander Hillert. Im Vergleich zum März tauchten optimistische Formulierungen wie „starke Leistung“ oder „gutes Momentum“ weniger häufig auf.

Risikobewusstere Kommunikation

Dies spiegele „eine vorsichtigere und risikobewusstere Kommunikationsstrategie“ wider, betont Hillert. Es gebe eine klare Verschiebung hin zu einer vorsichtigeren Sprache, insbesondere in Bezug auf die negativen Auswirkungen eines „schwachen Marktes“, „rückläufiger Verkäufe“ und „Handelsschranken“. Ein „starker Markt“ kommt deutlich seltener vor, während Begriffe, die die Unsicherheit widerspiegeln − wie „unbeständiges Umfeld“ − zugenommen haben. Der Begriff „Dynamik“, in dem sich der Optimismus der Manager börsennotierter deutscher Unternehmen zu Jahresbeginn gezeigt hatte, wird merklich seltener genutzt.

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