US-Häusermarkt setzt Erholung fort

Verbrauchervertrauen bricht überraschend ein

US-Häusermarkt setzt Erholung fort

scd New York – Die Erholung am US-Häusermarkt setzt sich fort. Im Februar ist die Zahl der Häuserverkäufe zwar von aufs Jahr gerechneten 431 000 im Vormonat auf rund 411 000 gefallen. Dennoch waren dies die besten aufeinander folgenden Monate seit dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008. Marktexperten hatten im Schnitt laut Thomson Reuters zwar auf eine Verkaufsrate von 426 000 getippt, zeigten sich überwiegend aber dennoch überzeugt, dass sich die Erholung fortsetzen wird. “Der Wohnimmobilienmarkt wird 2013 ein starkes Jahr haben”, prognostiziert etwa Patrick Newport von IHS Global Insight.Auch der Case-Shiller-Index, der die Häuserpreise in 20 US-Metropolen misst, deutet auf eine Erholung hin. Im Januar kletterten die gemessenen Preise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,1 %. Marktbeobachter hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 7,5 % gerechnet. Während westlich gelegene US-Städte wie Phoenix (23,2 %), San Francisco (17,5 %) oder Los Angeles (12,1 %) in den vergangenen zwölf Monaten allesamt überdurchschnittlich hohe Preissteigerungen erfahren haben, ist die Ostküstenmetropole New York mit 0,6 % erneut das Schlusslicht. Angesichts der anstehenden Sparrunden im Finanzsektor dürften sich die Häuserpreise in der Region, deren Arbeitslosigkeit noch über dem Niveau des Krisenjahres 2009 liegt, weiterhin kaum erholen.Derweil ist das von der Universität Michigan gemessene Verbrauchervertrauen vom Dreimonatshoch bei 68 Zählern im Februar auf 59,7 Punkte abgestürzt. Keiner der 79 von Bloomberg befragten Ökonomen hatte einen Absturz unter die 60-Punkte-Marke antizipiert. Allerdings zeigte sich das Verbrauchervertrauen zuletzt hoch volatil. Im Januar war die Messung schon einmal um gut 8 Zähler abgerutscht, ehe es im Februar wieder kräftig nach oben ging.