US-Industrieorders steigen kaum an

Weiteres Zeichen für langsamere Expansion

US-Industrieorders steigen kaum an

det Washington – Die eher schwache Auftragslage in der US-Industrie liefert weitere Zeichen für eine langsamere Expansion und wird nach Ansicht von Analysten der Notenbank als zusätzliches Argument dienen, um von weiteren Zinserhöhungen vorläufig Abstand zu nehmen. Wie aus dem jüngsten Bericht des Handelsministeriums hervorgeht, stiegen die Bestellungen für Industrieerzeugnisse im Januar um nur 0,1 %. Volkswirte hatten eine Zunahme um 0,3 % vorausgesagt. Verglichen mit Januar 2018 legten die Neuaufträge um 3,8 % zu.Negativ fielen die Orders für Computer und elektronische Produkte ebenso wie Metallerzeugnisse ins Gewicht. Bestellungen für langlebige Güter zogen den dritten Monat in Folge an, allerdings mit deutlich geringerem Tempo. Für Januar ermittelte das Ministerium ein Plus von 0,3 %, während im Dezember noch ein Anstieg um 1,3 % gemessen worden war. Positive Beiträge kamen aus dem Bereich Transportgüter, insbesondere Zivilflugzeuge und Flugzeugteile, bei denen ein Auftragsanstieg um 15,6 % ermittelt wurde. Bestellungen für Konsumgüter gaben im Januar um 0,2 % nach, ein deutlich geringerer Rückgang, als das Ministerium für die beiden vorangegangenen Monate gemeldet hatte.Die jüngste Statistik bestätigt jedenfalls frühere Berichte, wonach die Erholung in der US-Industrie weiter an Schwung verliert. So war der Empire State Index der Federal Reserve Bank von New York für das verarbeitende Gewerbe im März auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren gepurzelt. Auch meldete die US-Notenbank für das verarbeitende Gewerbe, welches etwa 12 % der gesamten Wirtschaftsleistung ausmacht, für Februar den zweiten monatlichen Rückgang in Folge.Analysten machen für die gedämpfte Nachfrage unter anderem die nachlassende Wirkung der Steuerreform verantwortlich, die Ende 2017 in Kraft getreten war, ebenso wie Unsicherheit seitens der Unternehmen im Zusammenhang mit ungelösten Handelskonflikten.