US-Notenbank von Trump unbeirrt

Anhaltend niedrige Arbeitslosenquote

US-Notenbank von Trump unbeirrt

det Washington – Die US-Notenbank hat mit Nachdruck signalisiert, dass sie ungeachtet des politischen Drucks, den Präsident Donald Trump auszuüben versucht, unbeirrt an der geplanten Marschroute für weitere Zinserhöhungen festhalten wird. Wie erwartet verzichtete der Offenmarktausschuss (FOMC) der Fed am Mittwoch auf eine weitere Anhebung des Leitzinses. Gleichwohl betonten die Währungshüter in der Abschlusserklärung zu ihrer zweitägigen Sitzung das starke Wachstum und den robusten Arbeitsmarkt. Hier deuten jüngste Daten auf eine Fortsetzung des Aufschwungs hin.An mehreren Stellen betonte die Fed die insgesamt günstigen Konjunkturaussichten und unterstrich ebenfalls die Tatsache, dass sich die Teuerungsrate dem Inflationsziel von 2 % genähert hat. Der Anstieg der Konsumausgaben sowie die Zunahme der Unternehmensinvestitionen hätten das Wachstum gestützt, hob das FOMC hervor. Bestätigt wird der günstige Ausblick am Donnerstag auch von dem Anstieg der Auftragseingänge in der US-Industrie, die nach Angaben des Handelsministeriums im Juni um 0,7 % kletterten. Zwar blieb die Zahl knapp hinter den Markterwartungen zurück. Immerhin handelt es sich aber um den vierten Anstieg in den vergangenen fünf Monaten. Kräftiges StellenwachstumAuch habe das kräftige Stellenwachstum zu der anhaltend niedrigen Arbeitslosenquote beigetragen. Dieser Trend wird von den Neueinstellungen im Privatsektor unterstrichen, die nach Angaben des Arbeitsmarktdienstleisters Automatic Data Processing (ADP) mit 219 000 um fast 40 000 über den Markterwartungen lagen. Zudem meldete das US-Arbeitsministerium am Donnerstag für die abgelaufene Woche wie von Volkswirten vorausgesagt 218 000 Erstanträge auf Arbeitslosengeld. Die Erstanträge liegen damit um 1 000 über dem zuvor ermittelten Wert, sprechen aber eindeutig für ein Andauern der Erholung.In der Abschlusserklärung stellte die Fed auch fest, dass sich die Inflationsrate ohne Berücksichtigung der Energie- und Lebensmittelpreise aufs Jahr hochgerechnet “in der Nähe” des Inflationsziels bewegt und die längerfristigen Erwartungen zur Entwicklung der Teuerungsrate ausgewogen und praktisch unverändert geblieben sind. Unerwähnt blieben wie erwartet die Äußerungen des Präsidenten, der kürzlich gesagt hatte, dass er mit dem geldpolitischen Kurs der Fed nicht einverstanden sei, da die Zinserhöhungen das Wachstum gefährden würden. Im Juni hatte das FOMC die Zielzone für den Leitzins um 25 Basispunkte angehoben. Ökonomen gehen davon aus, dass das Lenkungsgremium der Zentralbank dieses Jahr noch zweimal an der Zinsschraube drehen wird und die Fed wie angedeutet 2019 insgesamt dreimal die Zügel straffer ziehen wird.