US-Republikaner fordern Stopp von IWF-Mitteln
det Washington
Republikanische Kongressmitglieder haben US-Finanzministerin Janet Yellen aufgefordert, sich beim Internationalen Währungsfonds (IWF) dafür einzusetzen, dass sämtliche Mitgliedsländer Russland an der Einlösung seiner sogenannten Sonderziehungsrechte (SZR) beim Fonds hindern. In einem Brief an Yellen schrieben sie, dass die USA als größter Anteilseigner des IWF „die Verantwortung haben, zu verhindern, dass der Fonds missbraucht wird, um Russlands Kriegstreiberei in der Ukraine zu unterstützen“.
Die Parlamentarier nahmen dies zum Anlass, um die Neuzuteilung von 650 Mrd. Dollar an SZR, die der IWF letztes Jahr beschlossen hatte, zu kritisieren. Die Liquiditätsspritzen, die IWF-Mitgliedern ihren Kapitalanteilen entsprechend zugeteilt wurden, seien weder zielgerichtet noch an Auflagen gebunden. Folglich seien die Reserven, die seinerzeit helfen sollten, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu bekämpfen, anfällig für Missbräuche.
Im Zuge der Neuzuteilung gingen SZR im Wert von umgerechnet 17 Mrd. Dollar an Moskau. Guthaben in der künstlichen Währung des IWF können gegen herkömmliche Devisen eines anderen IWF-Mitglieds umgetauscht werden, das der Transaktion aber zustimmen muss.