US-Verbraucherpreise steigen unerwartet stark

Umsatzsprung im Einzelhandel

US-Verbraucherpreise steigen unerwartet stark

det Washington – Nachdem mehrere Indizes auf nachlassenden Preisdruck hingedeutet hatten, hat der überraschend starke Anstieg der Kerninflationsrate Ökonomen in der Überzeugung bestärkt, dass das Inflationsziel von 2 %, welches die Notenbank sich gesetzt hat, dieses Jahr erreicht werden kann. Wie das Arbeitsministerium meldete, stiegen die Verbraucherpreise im Dezember saisonbereinigt um 0,1 %. Im Jahresvergleich verteuerten sich Konsumgüter um 2,1 %. Wohnkosten zogen um 0,4 % an. Lebensmittelpreise kletterten ebenfalls. Der Unterindikator für Energiepreise gab im Dezember nach einem deutlichen Plus im November wieder nach.Mehr Aufmerksamkeit als der Gesamtinflation wird die Fed der Kernrate schenken, die schwankungsanfällige Energie- und Lebensmittelpreise ausklammert. Diese legte um 0,3 % zu, die stärkste Zunahme seit Januar 2017. Die Jahresrate stieg von 1,7 % auf 1,8 %. Teurer als zuvor waren unter anderem Krankenversorgung sowie Autos und Versicherungsprodukte. Günstiger wurden hingegen Flüge, Bekleidung und Tabak.Auf ein solides, aber nicht überragendes Weihnachtsgeschäft deutet der Anstieg der Einzelhandelsumsätze hin. Laut Handelsministerium konnten Einzelhändler im Dezember ihre Verkaufserlöse saisonbereinigt um 0,4 % auf 495,4 Mrd. Dollar steigern. Erwartet hatten Bankvolkswirte in Plus von 0,5 %. Im gesamten Jahr lagen die Umsätze um 4,2 % über dem 2016 erreichten Stand.Ohne Berücksichtigung von Autos, Benzin, Baustoffen und Lebensmitteldienstleistungen stiegen die Umsätze im Dezember um 0,3 %. Die National Retail Federation (NRF), Dachverband der US-Einzelhandelsunternehmen, meldete zudem ein reges Weihnachtsgeschäft. Laut NRF verzeichneten Einzelhändler im November und Dezember gegenüber der Vergleichsperiode 2016 einen Umsatzsprung von 5,5 %. Die Lagerbestände in der Industrie nahmen nach Angaben des US-Handelsministeriums im November um 0,4 % zu und lagen um 3,2 % über dem Stand vom Vergleichsmonat 2016.