US-Wachstum verliert an Fahrt

Kräftiger Umsatzsprung im Einzelhandel

US-Wachstum verliert an Fahrt

det Washington – Ausgabefreudige Verbraucher, der robuste Arbeitsmarkt und anhaltender Konjunkturoptimismus deuten in den USA auf stetes, wenn auch schwächeres Wirtschaftswachstum im weiteren Jahresverlauf hin. Mehrere Analysten gehen nun davon aus, dass sich im ersten Quartal die annualisierte Wachstumsrate um 2 % einpendeln wird.Für eine positive Überraschung sorgte im März der Umsatzsprung im Einzelhandel, für den das Handelsministerium eine Zunahme um 1,6 % errechnete. Erwartet hatten Bankvolkswirte ein Plus von etwa 0,8 %. Gegenüber März 2018 kletterten die Umsätze um 3,6 %. Die größten Beiträge leisteten Autohändler und Tankstellen, die ihre Erlöse im Monatsvergleich jeweils um mehr als 3 % steigern konnten. Auch ohne diese höchst schwankungsanfälligen Komponenten legten die Umsätze um 0,9 % zu.Die wachsende Bedeutung des Internet-Kommerz unterstreichen die Verkaufszahlen für Handel, der nicht in herkömmlichen Verkaufsräumen abgewickelt wird. Dort wurde gegenüber Februar ein Plus von 1,2 % und im Jahresvergleich eine Zunahme um 11,6 % gemessen. Deutlich schwächere Zahlen meldete das Ministerium für Warenhäuser und andere herkömmliche Einzelhändler.Den allgemeinen Optimismus unter Verbrauchern unterstreicht auch die Entwicklung der Frühindikatoren, welche das Forschungsinstitut Conference Board für März veröffentlichte. Der Sammelindex zog in der Berichtsperiode um 0,4 % auf 111,9 Punkte an. Im Februar hatten die Frühindikatoren um 0,1 % zugelegt.Positiv fielen insbesondere der starke Arbeitsmarkt, Zuversicht seitens der Konsumenten und die weiterhin günstigen Finanzierungskonditionen ins Gewicht. Conference-Board-Ökonom Ataman Ozyildirim bleibt in seiner Bewertung dennoch vorsichtig optimistisch. Trotz des relativ starken Anstiegs im März “deutet der Trend bei den Frühindikatoren darauf hin, dass sich das Wachstum verlangsamen wird und sich gegen Jahresende dem langfristigen Potenzialwachstum von 2 % nähern wird”, sagte er. Aufschwung am ArbeitsmarktDass sich der Aufschwung am Arbeitsmarkt fortsetzt, geht auch aus der geringen Zahl von Erstanträgen auf Arbeitslosengeld hervor, die laut US-Arbeitsministerium vergangene Woche um 5 000 auf 192 000 fielen. Die Erstanträge purzelten damit auf den tiefsten Stand seit September 1969. Die Lagerbestände im verarbeitenden Gewerbe und im Handel nahmen im Februar um 0,3 % zu, meldete das US-Handelsministerium.