USA und China wollen Ende Januar weiterverhandeln

Peking rechnet offenbar mit weniger Wachstum

USA und China wollen Ende Januar weiterverhandeln

jw Frankfurt – Im Handelskonflikt zwischen den USA und China sollen die Verhandlungen einem Zeitungsbericht zufolge Ende Januar auf einer höheren Ebene weitergehen. Der chinesische Chefunterhändler und Vizepremier Liu He plane nach aktuellem Stand am 30. und 31. Januar eine Reise nach Washington, berichtete das “Wall Street Journal” am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dabei soll es den Informationen zufolge zu Gesprächen mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer und dem US-Finanzminister Steven Mnuchin kommen.Probleme könnte allerdings der teilweise Stillstand der US-Regierung bereiten, da dieser den Zeitplan für die weiteren Gespräche zwischen China und den Vereinigten Staaten über das Ende des Handelsstreits durcheinander bringen könnte. Am Donnerstag hatte US-Präsident Donald Trump bereits angekündigt, wegen des Haushaltsstreits in den USA nicht zum Weltwirtschaftsforum nach Davos zu reisen. Dort wäre unter anderem ein Treffen mit Chinas Vizepräsident Wang Qishan möglich gewesen.Derweil setzt der Zollstreit und eine abkühlende Konjunktur China immer mehr unter Druck. Laut der Nachrichtenagentur Reuters will sich China 2019 ein weniger ehrgeiziges Wachstumsziel setzen. Die Führung in Peking werde voraussichtlich nur noch einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 6,0 bis 6,5 % anpeilen, erfuhr Reuters aus Politikkreisen. Das neue Wachstumsziel soll bei der jährlichen Parlamentssitzung im März offiziell festgezurrt werden.Für 2018 hatte die Regierung noch ein Plus von “rund 6,5 %” als Ziel ausgegeben. Dies dürfte sie mit einem Wachstum von etwa 6,6 % leicht übertroffen haben, wie Volkswirte erwarten. Das wäre allerdings der geringste Anstieg seit 1990. Die Daten werden am 21. Januar veröffentlicht.