Verbraucher bewahren Optimismus

GfK-Konsumklimaindex legt dritten Monat in Folge zu - "Glänzender Start"

Verbraucher bewahren Optimismus

ba Frankfurt – Die deutschen Verbraucher sind – ganz im Gegensatz zu den Unternehmen – rundum zuversichtlich ins neue Jahr gestartet. Während der Ifo-Geschäftsklimaindex vom Mittwoch unerwartet deutlich gesunkene Konjunkturerwartungen gezeigt hat, setzen die Konsumenten auf einen weiter soliden Wachstumskurs der Wirtschaft, was für weiter steigende Einkommen sorgen sollte.Die ohnehin gute Konsumstimmung hat sich im Januar nochmals verbessert, so dass die Marktforscher der GfK für Februar einen Anstieg des Konsumklimaindex auf 10,2 nach 9,9 Punkten im Januar prognostizieren. Dies ist das dritte Plus in Folge. “Die Stimmung der Verbraucher verzeichnet einen glänzenden Start in das Jahr 2017”, resümierte GfK-Experte Rolf Bürkl das Ergebnis der monatlichen Umfrage unter rund 2 000 Konsumenten. Für den Anstieg des Gesamtindikators sorgten alle Unterkomponenten. Unbeeindruckt von RisikenDie Konjunkturerwartungen sind den vierten Monat in Folge gestiegen und liegen nun auf dem höchsten Niveau seit Juni 2015. “Damit trotzen die Konsumenten nach wie vor dem Gegenwind, den die Verunsicherung über den künftigen Kurs des neuen US-Präsidenten und den Brexit ausgelöst hat”, resümiert Bürkl. Für die Konsumenten sei die stabile Lage auf dem Arbeitsmarkt mit steigender Beschäftigung und damit einhergehend auch guter Einkommensentwicklung deutlich wichtiger. Angesichts des niedrigen Zinsniveaus seien die Konsumenten bereit, die Einkommenssteigerungen in Anschaffungen umzusetzen, sagt Stefan Kipar von der BayernLB. Dies spreche dafür, “dass auch im laufenden Jahr der private Konsum die Hauptstütze des Aufschwungs in Deutschland bleibt und die Konjunktur damit widerstandsfähiger gegen die zu erwartenden außenwirtschaftlichen Störfeuer macht”, so Kipar.Gefahren für die Konsumfreude drohen nicht nur von der Unsicherheit über den wirtschaftspolitischen Kurs der neuen US-Administration, sondern auch von den in Europa anstehenden Wahlen, den beginnenden Brexit-Verhandlungen sowie der steigenden Inflation. Bislang hätten diese Faktoren aber noch keine Bremsspuren beim Konsum hinterlassen, sagt Kipar. Im Gesamtjahr 2016 sind die realen privaten Konsumausgaben laut vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes um 2 % gestiegen – diesen Wert hatten die Nürnberger Konsumforscher zu Jahresbeginn prognostiziert.