Verdi verstärkt Streiks in Ländern
Reuters Berlin
Nach der ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde für die mehr als eine Million Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder will die Gewerkschaft Verdi ihre Streiks verstärken. „Wir verplempern doch nicht tagelang unsere Zeit, um zu sämtlichen Forderungen der Beschäftigten ein stoisches Nein der Arbeitgeberseite zu hören“, sagte Verdi-Chef Frank Werneke in Potsdam und kritisierte, dass die Länder noch kein Angebot vorgelegt haben. „Wer Streiks provoziert, darf sich nicht wundern, wenn er sie bekommt“, betonte der Gewerkschafter. Der niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers sprach als Verhandlungsführer der Länder von konstruktiven Gesprächen und kritisierte den Arbeitskampf. Die Konfliktparteien wollen am 27. und 28. November bei der dritten Verhandlungsrunde in Potsdam einen Tarifabschluss hinbekommen. Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder (ohne Hessen) eine Einkommenserhöhung um 5%, mindestens aber 150 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.