Wachsender Optimismus

US-Verbrauchervertrauen auf höchstem Stand seit 18 Jahren

Wachsender Optimismus

det Washington – Ungeachtet eskalierender Handelskonflikte und der Kursverluste an den Aktienmärkten hat der Optimismus unter US-Verbrauchern den höchsten Stand seit 18 Jahren erreicht. Der Index des Verbrauchervertrauens des Forschungsinstituts Conference Board kletterte im Oktober von 135,3 auf 137,9 Punkte. Ein höherer Wert war zuletzt im September 2000 gemessen worden. “Vor allem als Folge des Stellenwachstums schätzen Konsumenten die gegenwärtige wirtschaftliche Lage positiv ein” sagte Conference-Board-Ökonomin Lynn Franco.Auch die Zukunftskomponente legte zu, woraus Franco schließt, dass Verbraucher in absehbarer Zeit mit keiner Abschwächung rechnen. “Im Gegenteil, sie erwarten, dass sich das kräftige Wachstum bis Anfang 2019 fortsetzen wird”, betonte sie. Bei fast allen relevanten Unterindikatoren, sowohl der Bewertung der kurzfristigen Konjunkturaussichten als auch des allgemeinen Geschäftsklimas und der Einkommensentwicklung, wurde ein Zuwachs gemessen.Steigende Zinsen und für viele Erstkäufer unerschwingliche Preise haben indes der Erholung am US-Häusermarkt einen Dämpfer verpasst. Wie aus dem S and P CoreLogic Case-Shiller Index hervorgeht, verteuerten sich private Immobilien im August auf nationaler Ebene gegenüber Juli saisonbereinigt um 0,6 % und im Jahresvergleich um 5,8 %. Zum ersten Mal seit zwölf Monaten lag die Jahresrate damit unter 6 %. Im Juli war ein Preisanstieg von 6,0 % gemessen worden. Der Index für die 20 größten Ballungszentren legte gegenüber August 2017 um 5,5 % und für die zehn größten Metropolen um 5,1 % zu. Beide Werte lagen um 0,4 Prozentpunkte unter dem für Juli ermittelten Preisanstieg. Im Monatsvergleich zogen die saisonbereinigten Eigenheimpreise in den größten Städten um 0,1 % an.Wie David Blitzer, der für den Bericht verantwortliche Ökonom bei S and P Dow Jones Indices, sagte, “schwächen sich Verkäufe und Preise neuer Eigenheime ab, zudem sind Baubeginne bestenfalls durchwachsen, und während der letzten drei Quartale sind Wohnungsbauinvestitionen zurückgegangen”. Blitzer führt die Entwicklung auf eine Mischung aus hohen Preisen und steigenden Kreditzinsen zurück, die potenzielle Käufer abschreckten. Trotz der temporären Schwäche sieht der Volkswirt keine Gefahr eines Einbruchs oder gar einer Immobilienmarktkrise wie 2006. Im Gegensatz zu damals, als es zu einer über drei Jahre andauernden Serie von Zwangspfändungen kam, seien heute die Ausfallraten bei Hypotheken stabil.