Was der Wahlausgang bedeutet für ...
. . . die Handelspolitik:Nach einer Serie von Einfuhrzöllen, anschließenden Vergeltungszöllen und Drohgebärden scheint sich zwischen den USA und China nun wieder Gesprächsbereitschaft anzubahnen. Dennoch ist davon auszugehen, dass ungeachtet der republikanischen Schlappe bei den Midterm-Wahlen US-Präsident Donald Trump an seiner protektionistischen Handelspolitik festhalten wird. Bestehende Abkommen kann er weiterhin im Alleingang aufkündigen. Problematisch wird es allerdings beim Zimmern neuer Handelsabkommen, welche die Zustimmung von beiden Kammern des Kongresses benötigen. Trump könnte versuchen, während der kommenden Wochen, also vor der Amtseinführung des neuen Kongresses im kommenden Januar, das US-Mexiko-Kanada-Abkommen, die Nachfolgevereinbarung zur nordamerikanischen Freihandelszone Nafta, unter Dach und Fach zu haben. Angesichts wichtiger Knackpunkte, die noch ungelöst sind, ist aber unwahrscheinlich, dass alle drei Länder schnell handelseinig werden.Das künftig demokratisch beherrschte Repräsentantenhaus hingegen wird nach der Vereidigung im Januar wohl kaum bereit sein, gleich zum Auftakt dem Präsidenten einen wichtigen legislativen Erfolg angedeihen zu lassen. Gut beraten wären Demokraten nach Ansicht politischer Beobachter aber, auf diesem Gebiet um kooperative Zusammenarbeit mit dem Weißen Haus bemüht zu sein, um mögliche Handelskriege abzuwenden.