Weniger Baugenehmigungen
dpa-afx Wiesbaden
Der Abwärtstrend bei den Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland hat sich rapide fortgesetzt. In November wurde der Bau von 24 304 Wohnungen bewilligt, gut 16 % weniger als im Vorjahreszeitraum, teilte das Statistische Bundesamt mit. Für den ohnehin stockenden Neubau in Deutschland ist das ein schlechtes Zeichen. Baugenehmigungen sind mit Blick auf den Wohnungsmangel in vielen Städten ein wichtiger Indikator. Das Ifo-Institut warnte vor einer Eintrübung beim Wohnungsbau.
Von Januar bis November wurden laut den Wiesbadener Statistikern 321 757 Wohnungen genehmigt, ein Minus von 5,7 % zum Vorjahreszeitraum. Besonders stark fiel dabei der Rückgang bei Einfamilienhäusern aus (−15,9%).
Angesichts gestiegener Zinsen und teurer Materialien stockt der Wohnungsbau in Deutschland. Viele Bauherren halten sich mit Projekten zurück oder stornieren sie. Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude legten im November um fast 17 % zu.
Der Wohnungsneubau in Deutschland komme zunehmend unter Druck, stellte auch das Münchner Ifo-Institut fest. Im Dezember seien die Auftragsbestände den fünften Monat in Folge gefallen.