Weniger Insolvenzen
dpa-afx Wiesbaden
– Die befürchtete Pleitewelle im Zuge der Corona-Krise ist auch zu Jahresbeginn ausgeblieben. Die deutschen Amtsgerichte meldeten im Januar 1108 Firmeninsolvenzen. Das waren 31,1% weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Zurückzuführen sei die niedrige Zahl der Firmenpleiten auch darauf, dass die Insolvenzantragspflicht in der Krise zunächst ausgesetzt worden war. Seit Oktober 2020 müssen zahlungsunfähige Unternehmen wieder Insolvenz beantragen; Unternehmen, die noch auf die Auszahlung der seit November vorgesehenen staatlichen Hilfen warten, müssen erst ab Ende April wieder Insolvenz beantragen.
Die Zahl der eröffneten Regelinsolvenzverfahren, die Hinweise auf die künftige Entwicklung gibt, ist hingegen tendenziell gestiegen. Im März erhöhte sie sich um 37% im Monatsvergleich. Die Zahl lag erstmals seit einem Jahr auch über dem Wert des Vorjahresmonats (+18%).