Ifo-Umfrage

Weniger Kurzarbeit in der Industrie

Fast jedes fünfte Unternehmen plant Kurzarbeit im zweiten Quartal, zeigt eine Ifo-Umfrage. Der Anstieg verlangsamt sich aber.

Weniger Kurzarbeit in der Industrie

Weniger Kurzarbeit
in der
deutschen Industrie

ba Frankfurt

Der Anstieg der Kurzarbeit in der deutschen Industrie dürfte sich in den kommenden Monaten nicht weiter verschärfen. Während der winterlichen Konjunkturflaute hätten Unternehmen vermehrt Personal über das Instrument der Kurzarbeit gehalten, berichtet das Ifo-Institut zu seiner quartalsweisen Umfrage. In den kommenden Monaten dürfte sie zwar erhöht bleiben, sich aber nicht weiter verschärfen.

Im zweiten Quartal meldeten 18,8% der Industriefirmen, dass sie in den kommenden drei Monaten Kurzarbeit planen würden. Zu Jahresbeginn waren es 19,65%, im Schlussabschnitt 2023 waren es 19,1% und im Quartal davor 13,8%. Die tatsächliche Zahl, so betonen die Wirtschaftsforscher, liege allerdings immer einige Punkte darunter. Derzeit würden 12,5% der Industriefirmen Kurzarbeit fahren. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) meldet ein Wachstum der konjunkturell bedingten Kurzarbeit im Winterhalbjahr von 44%. Das ist ein Anstieg von 152.000 Beschäftigten im September 2023 auf 219.000 im März 2024. Mehr als 80% davon arbeiten in der Industrie. Dies ist zwar wesentlich weniger als zu den Rekordständen während der Corona-Pandemie, bedeutet im langjährigen Vergleich aber immer noch erhöhtes Niveau. Am weitesten verbreitet ist die Kurzarbeit bei Betrieben in der Metallerzeugung und -bearbeitung (42,9%), gefolgt von Herstellern von Metallerzeugnissen (30,8%).

Bei den elektrischen Ausrüstern sind es 28,3%, im Maschinenbau 23,7% und in der Autobranche sank die Planzahl 16,1%. In der kleinen Branche der Möbelhersteller berichtet das Ifo von 46,7%.

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