Weniger Neueinstellungen bei US-Unternehmen
det Washington – Die konjunkturelle Schwäche in den USA schlägt nun auch auf die Beschäftigungslage durch. Wie der Arbeitsmarktdienstleister Automatic Data Processing (ADP) berichtet, entstanden im Privatsektor im September 135 000 neue Stellen. Nicht berücksichtigt ist darin der Agrarsektor. Die Zahl übertraf zwar die von Ökonomen vorausgesagten 125 000 Neueinstellungen, lag aber hinter den Werten der beiden vorangegangenen Monate. Im August hatten private Unternehmen 157 000 neue Mitarbeiter beschäftigt und im Juli 143 000.Die Statistik unterstreicht die schwache Beschäftigungslage in der Industrie. So entstanden bei Waren produzierenden Unternehmen nur 8 000 neue Arbeitsplätze. Der Löwenanteil der Neueinstellungen entfiel wie auch zuvor auf Dienstleister, die 127 000 neue Mitarbeiter einstellten. Dort kamen die größten Beiträge vom Gesundheits- und Bildungssektor, vom Transportgewerbe, von Fachdienstleistern und dem Gastgewerbe.Der Bericht unterstreicht jedenfalls, dass sich der langjährige Aufschwung am Arbeitsmarkt dem Ende nähern könnte. So lag der Monatsschnitt für 2019 bis September bei 145 000 Neueinstellungen, deutlich weniger als der Vergleichswert von 214 000 während der ersten neun Monate 2018. Nach Ansicht von Mark Zandi, Chefvolkswirt bei Moody’s Analytics, “befindet sich die Wirtschaft an einer kritischen und fragilen Schwelle”. Die Entwicklung während der kommenden Monate “wird entscheiden, ob wir 2020 einen Einbruch erleben”.