Irischer Premier kündigt Neuwahlen für Ende November an
Irischer Premier setzt Neuwahlen an
hip London
Taoiseach Simon Harris hat für den 29. November Neuwahlen in der Republik Irland angekündigt. Der konservative Politiker teilte dem Sender RTÉ mit, dass er die Absicht habe, das Parlament aufzulösen. Meinungsforscher hatten seiner Partei Fine Gael und dem Koalitionspartner Fianna Fáil zuvor gute Chancen eingeräumt, erneut die Regierung zu stellen. Wohnungsnot wird Wahlkampfthema Nr. 1 sein.
Die Nationalisten von Sinn Féin, die vor zwei Jahren in den Umfragen noch fast zwei Fünftel der Wähler auf sich vereinigen konnten, kamen zuletzt nicht einmal mehr auf die Hälfte. Dabei wurde Parteichefin Mary Lou McDonald bis vor kurzem noch als möglicher erster weiblicher Taoiseach gehandelt. Ein Referendum über die Vereinigung mit dem Norden, in dessen Regionalparlament Sinn Féin die stärkste Partei ist, schien in greifbare Nähe gerückt.
„Unangemessene“ Textnachrichten
Grund für den Niedergang waren interne Skandale, in denen es um „unangemessene“ Textnachrichten an Teenager und ähnliches ging, und die mangelnde Bereitschaft, die zunehmend ablehnende Haltung der Bevölkerung zur Zuwanderung zur Kenntnis zu nehmen.
Harris gab der Opposition gerade einmal 23 Tage Zeit, sich auf Neuwahlen vorzubereiten. Das Minimum liegt bei 18 Tagen