Wohnungsmangel verschärft sich weiter
Der Wohnungsmangel in Deutschland wird sich nach Einschätzung des Zentralen Immobilienausschusses (ZIA) in den kommenden Jahren noch weiter verschärfen. Verbandspräsident Andreas Mattner warnte am Dienstag bei Vorlage eines neuen Gutachtens, die Neubaulücke könnte sich 2025 bereits auf 700000 Wohnungen vergrößert haben. Beim Wohnungsbau sei es „nicht mehr kurz vor zwölf, und es ist auch nicht zwölf. Es ist irgendwie sowas wie Viertel nach drei, und um sechs gibt’s ein ganz schlimmes Erwachen.“ In dem Gutachten verweisen Wirtschafts- und Immobilienexperten auf anziehende Finanzierungskosten durch gestiegene Zinsen und hohe Preiszuwächse bei Baustoffen. „Die kostensteigernden Herausforderungen des Wohnungsbaus werden sich vorrangig ab 2024 durch rückläufige Genehmigungs- und Neubauzahlen ausdrücken“, heißt es. Neben Privatpersonen zögen sich zunehmend auch Projektentwickler aus dem Neubau zurück. Das Wohnungsdefizit dürfte den Experten zufolge den höchsten Stand seit 20 Jahren erreicht haben. „Da brennt die Hütte“, so ZIA-Präsident Mattner.