Xi umschmeichelt Handelspartner

China will "Türen zur Welt noch weiter öffnen" - Vor Gipfel der Apec-Staaten

Xi umschmeichelt Handelspartner

BZ Frankfurt – Angesichts der Spannungen mit den USA hat sich Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping gegen Protektionismus und eine “Entkoppelung” von Volkswirtschaften ausgesprochen. In einer Rede per Video vor Wirtschaftsführern einen Tag vor dem Asien-Pazifik-Gipfel (Apec) in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur sagte Xi, China sei weit in die Weltwirtschaft integriert und “wird seine Türen zur Welt noch weiter öffnen”.Auf dem Apec-Gipfel kommen unter dem Vorsitz Malaysias 21 Länder zusammen, darunter die USA, Russland und Japan. Ob der abgewählte, aber noch amtierende US-Präsident Donald Trump auch auftreten wird, blieb offen. Vor zwei Jahren hatte Trump seinen Vizepräsidenten Mike Pence geschickt. 2019 musste Gastgeber Chile das Treffen wegen Unruhen im Land absagen. Apec repräsentiert mehr als die Hälfte der globalen Wirtschaftsleistung und 39 % der Weltbevölkerung.Mit seiner Botschaft wandte sich Xi einerseits gegen die von Trump angestrebte technologische und wirtschaftliche “Entkoppelung” der USA von China. Andererseits trat Chinas Präsident Befürchtungen im Ausland entgegen, dass sich die zweitgrößte Volkswirtschaft mit ihrer neu proklamierten Wirtschaftspolitik der “zwei Kreisläufe” selbst von der Welt abkoppeln könnte.Xi rief in seiner Rede laut der Nachrichtenagentur dpa-afx zu größerer Kooperation im Kampf gegen Corona und zur Ankurbelung der Weltwirtschaft auf. In einem indirekten Hinweis auf Trump und dessen “America First”-Politik sagte Xi: “Wachsender Unilateralismus, Protektionismus und Schikane sowie Gegenreaktionen auf die wirtschaftliche Globalisierung haben die Risiken und Ungewissheiten in der Weltwirtschaft verstärkt.” In dem Kampf gegen das Virus und den Bemühungen um eine Erholung der globalen Wirtschaft rief Xi die internationale Gemeinschaft zu Geschlossenheit auf, “um gemeinsam auf diese Krise zu reagieren und die Prüfung zu bestehen”.Der Asien-Pazifik-Gipfel folgt weniger als eine Woche nach dem Abschluss des weltgrößten Freihandelsabkommens zwischen China und 14 asiatisch-pazifischen Volkswirtschaften. Der RCEP abgekürzte Pakt umfasst 2,2 Milliarden Menschen und ein Drittel der weltweiten Wirtschaftsleistung. Neben China und den zehn Staaten der südostasiatischen Wirtschaftsgemeinschaft Asean beteiligen sich auch die US-Bündnispartner Japan, Australien, Südkorea und Neuseeland.