Innerhalb von nur zehn Jahren hat sich die Zahl der erwerbstätigen Menschen im Rentenalter verdoppelt. Waren im Jahr 2009 noch nur 4% der Männer und Frauen im Alter ab 65 Jahren erwerbstätig, registrierte das Statistische Bundesamt im Jahr bereits 8%. „Diese Entwicklung ist neben dem zunehmenden Renteneintrittsalter auch auf die höheren Bildungsabschlüsse der Erwerbstätigen zurückzuführen“, hieß es zur Begründung. Rund jeder vierte Hochqualifizierte (26%) in der Altersgruppe von 65 bis 69 Jahren war 2019 noch erwerbstätig, bei den Geringqualifizierten waren es nur 13%. Seit 2012 steigt das Renteneintrittsalter stufenweise von 65 auf 67 Jahre bis 2031. „Für knapp zwei Drittel der älteren Erwerbstätigen stellt ihre Tätigkeit eher einen Zuverdienst dar“, so die Statistiker. Besonders Selbständige und mithelfende Familienangehörige üben ihren Beruf häufig jenseits der 65 Jahre aus: Mit 37% liegt der Anteil mehr als dreimal so hoch wie bei allen Erwerbstätigen (10%).