Zahl der offenen Stellen geht nur leicht zurück
arp Frankfurt – Die sich abschwächende Konjunktur schlägt sich noch nicht in nennenswertem Umfang auf dem deutschen Arbeitsmarkt nieder. So waren nach der vierteljährlichen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im zurückliegenden dritten Quartal 1,36 Millionen Arbeitsstellen unbesetzt, davon 1,06 Millionen in Westdeutschland und 300 000 im Osten der Republik. Damit sank die Zahl der offenen Stellen zwischen Juli und September zwar um rund 30 000, liegt aber immer noch um 120 000 über dem Niveau des Vorjahresquartals.”Auch wenn derzeit namhafte Großbetriebe Personal abbauen, ist die Personalnachfrage insgesamt gerade bei den kleineren bis mittleren Betrieben nach wie vor stabil”, so IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis. Und die kleinen bis mittleren Betriebe mit weniger als 250 Beschäftigten stellen mit rund 99 % aller Betriebe in Deutschland den Löwenanteil. Gleichwohl hinterlässt die momentane Schwäche insbesondere im verarbeitenden Gewerbe durchaus ihre Spuren auf dem Arbeitsmarkt. So sank in diesem Bereich die Zahl der offenen Stellen deutlich auf jetzt 127 000. Das sind 25 000 weniger als ein Quartal zuvor. Zum Vorjahr betrug der Rückgang 34 000. “Auffällig ist ein starker Rückgang in den Bereichen Metalle/Metallerzeugung und Maschinen/Elektrotechnik/Fahrzeuge. Das Stellenangebot in diesen relativ stark exportabhängigen Branchen liegt jetzt wieder auf dem Niveau von vor zwei Jahren”, so Kubis. Im Baugewerbe ist die starke Personalnachfrage ungebrochen und die Zahl der offenen Stellen in diesem Bereich mit 147 000 erneut auf einem Rekordniveau.In die Stellenerhebung des IAB fließt das gesamte Stellenangebot ein, also nicht nur die den Arbeitsagenturen gemeldeten Jobs.