Zeichen der Zuversicht am britischen Immobilienmarkt

Mehr Sachverständige erwarten steigende Preise

Zeichen der Zuversicht am britischen Immobilienmarkt

hip London – Der britische Wohnimmobilienmarkt wird von den Auswirkungen des Votums für den EU-Austritt offenbar weniger belastet als von vielen erwartet. Wie aus den neuesten Umfragedaten der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS), eines Berufsverbands von Immobiliensachverständigen, hervorgeht, hat sich der Saldo derjenigen, die für die kommenden zwölf Monate eher mit steigenden als mit fallenden Preisen rechnen, von 0 % im Monat des EU-Referendums auf nunmehr 23 % verbessert. Vor sechs Monaten hatte er allerdings noch bei 66 % gelegen. Für den vergangenen Monat berichteten lediglich 5 % von steigenden Preisen.Der Saldo derjenigen, die mit Blick auf das vor ihnen liegende Jahr mehr Geschäft erwarten, stieg von – 12 % auf 13 %. Am stärksten verbesserte sich die Stimmung in London, wo die Preise für Wohnimmobilien etwas zurückgegangen waren. Für die kommenden fünf Jahre haben die befragten Sachverständigen einen Preisanstieg von 4 % pro Jahr in der britischen Metropole angesetzt. Landesweit haben sie einen Zuwachs von 3 % pro Jahr auf der Rechnung. “Die Erholung der Zwölfmonatsindikatoren in der Juliumfrage deutet darauf hin, dass die Zuversicht robuster ist, als man vielleicht erwartet hatte”, sagte RICS-Chefvolkswirt Simon Rubinsohn. Er wies auf das mangelnde Angebot hin. In weiten Teilen des Vereinigten Königreichs befindet es sich dem Verband zufolge in der Nähe der historischen Tiefs. Ein Drittel der Befragten gab an, weniger neue Mandate erhalten zu haben. Betrachtet man die Kommentare der Sachverständigen, äußern viele die Einschätzung, dass sich das Geschäft in ihrem Markt normalisiert hat, nachdem es zunächst vom Referendum durchgeschüttelt worden sei. Andere bezeichneten dessen Auswirkungen als moderat oder zu vernachlässigen.