wf Berlin – Für einen Ausbau der Zuwanderungsmöglichkeiten von beruflich qualifizierten Fachkräften hat sich der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration ausgesprochen. Für Studieninteressierte und Hochschulabsolventen biete das deutsche Recht viele Perspektiven, erläuterte Ratsmitglied Daniel Thym, Rechtswissenschaftler an der Universität Konstanz, bei der Vorstellung des Jahresgutachtens vor der Presse in Berlin. Ähnlich solle der Weg nun auch für beruflich Qualifizierte ohne Hochschulabschluss geebnet werden.Thym verwies auf Arbeitsmigranten aus Russland, Tunesien, der Ukraine, Ägypten und der Türkei. Die Zuwanderungsregelungen für hochqualifizierte Fachkräfte nach Deutschland gehörten zwar mittlerweile zu den liberalsten weltweit, konstatiert der Rat. Weitreichendere Reformen seien nicht nötig. Gleichwohl empfehlen die Experten, das bisherige weit verstreute Regelwerk in einem Einwanderungsgesetz zu bündeln, zu systematisieren und zu vereinfachen. Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen ist eine Initiative der Stiftung Mercator sowie der Stiftungen von Volkswagen, Bertelsmann, Freudenberg, Bosch, Vodafone und des Stifterverbands.