Alte Fehler
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Einige Jahre nachdem Ericsson die Folgen der fehlgeschlagenen Akquisitionstour unter Ekholms Vorgänger Hans Vestberg verdaut und den bilanziellen Kraftakt von Verlusten und Wertberichtigungen bewältigt hat, schaltet der Netzwerkkonzern vom Konsolidierungs- wieder in den Akquisitionsmodus. Der Kauf des Cloud-Service-Anbieters Vonage für gut 6 Mrd. Dollar ist ein teurer Schritt in ein neues Wachstumsgebiet jenseits des Kerngeschäfts mit Netztechnik, bei dem sich die 5G-Nachfrage absehbar abschwächt. Die Entscheidung, ein neues Geschäft, in dem Ericsson selbst keine Expertise hat, an der langen Leine zu führen, in dem Vonage den Namen und ihre operative Eigenständigkeit behält, ist ein beachtliches Risiko, zumal sich eben jene lose Sammlung von Wachstumsbereichen, die Ericsson schon einmal durch Zukäufe angehäuft hatte, als teurer Fehlschlag entpuppte, weil es durch mangelhafte Integration nicht gelang, die erhofften Synergien zu realisieren. Neue Wachstumsfelder jenseits der Netztechnik müssen her, aber Ericsson sollte alte Fehler nicht wiederholen.