Binance wirbt um Vertrauen
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Binance-Chef Changpeng Zhao (CZ) befindet sich seit geraumer Zeit auf internationaler Charmeoffensive und schüttelt jeden zweiten Tag die Hand eines anderen Staatschefs. Diese Vertrautheit soll hilfreich sein beim Werben um Lizenzen. Noch viel heftiger buhlt CZ um das Vertrauen der Anleger, seitdem er FTX-Chef Sam Bankman-Fried vor den Bus gestoßen hat – und den Anlegern dämmert, dass bei Binance auch die eine oder andere Zeitbombe ticken könnte. Der Versuch, die Solidität über einen von Mazars dokumentierten „proof of reserves“ zu beweisen, schlug fehl, da sich schnell der Konsens bildete, dass das leider kein richtiges Audit ist, da man nichts über die Verpflichtungen erfährt. Mazars zog sein Scheintestat zurück und die Anleger zogen ein paar Milliarden von der Binance-Plattform ab. Dann sah CZ auch noch äußerst schlecht aus bei einem TV-Interview, und gestern rechneten ihm die Datenspezialisten von Nansen vor, dass es schon Abflüsse von 12 Mrd. Dollar bräuchte, um Binance so zu stressen wie FTX. Das dürften einige als Einladung betrachten.