US-Arbeitsmarkt

Böse Arbeitslose

Das Stellenwachstum in den Vereinigten Staaten hat die Ökonomen erneut enttäuscht. Zwar verdoppelten die Unternehmen die Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze im Vergleich zum Vormonat. Nach wie vor fehlen zum Vorkrisenniveau aber 7,6 Millionen...

Böse Arbeitslose

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Das Stellenwachstum in den Vereinigten Staaten hat die Ökonomen erneut enttäuscht. Zwar verdoppelten die Unternehmen die Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze im Vergleich zum Vormonat. Nach wie vor fehlen zum Vorkrisenniveau aber 7,6 Millionen Jobs. Die vermeintlichen Schuldigen haben die Unternehmen gleich gefunden: Die bösen Arbeitslosen ruhen sich auf den üppigen Staatshilfen aus, so behaupten es Unternehmerverbände und Arbeitgeber. 300 Dollar pro Woche gibt es derzeit im Rahmen eines Sonderprogramms von der Bundesregierung. Darauf bauten viele der Arbeitslosen, anstatt sich um einen neuen Job zu bemühen. Dass von 300 Dollar aber weder eine Wohnung bezahlt werden kann – geschweige denn die Lebenshaltungskosten, die in den USA deutlich über denen etwa in Deutschland liegen, bestritten werden können –, lassen die Arbeitgeber außer Acht. Wenn die republikanischen Gouverneure sich in Washington durchsetzen und die Arbeitslosenhilfe zurückgefahren wird, wird sich zeigen, ob es tatsächlich an der Motivation der Arbeitslosen oder am Stellenaufbau hapert.