Immobilienmärkte

Bundesbürger preisen Zinswende nur langsam ein

Während Börsen abrupt auf Änderungen reagieren, passen die meisten Menschen ihre Erwartungen zu Immobilienmärkten nur sehr langsam an. „E-i-n-p-r-e-i-s-e-n“ lautet das Motto der Schnarchnasen.

Bundesbürger preisen Zinswende nur langsam ein

jsc

Wenn sich Notenbanker räuspern, Unternehmen Zahlen vorlegen oder Krieg und Pandemie die Welt heimsuchen, reagieren Börsenkurse abrupt. Die Erwartungen sind rasch „eingepreist“, die Informationen schlagen sich also schnell auf die Zukunftserwartung der Investoren nieder. Wenn aber ein Zinsanstieg die Finanzierung von Immobilien schlagartig verteuert und ein Boom ein jähes Ende findet, erreicht die Nachricht nur langsam die Küchen­tische der Republik. Die Masse der Privatleute erwartet noch immer steigende Preise am Immobilienmarkt, ihre Prognose für die Wertentwicklung senken sie nur in kleinen­ Schritten, wie die Deutsche Bundesbank berichtet. Im Durchschnitt rechnen die Bundesbürger in ihrer jeweiligen Gegend noch immer auf Jahressicht mit einem Preiszuwachs von 6,3% – sportlich! Die meisten Menschen verinnerlichen weitreichende Veränderungen an den Märkten offenbar nur nach geraumer Zeit. „E-i-n-p-r-e-i-s-e-n“ lautet das Motto der Schnarchnasen. An der Börse läuft die Zeit zum Glück etwas schneller ab.