So schnell kann es gehen: Noch vor gut vier Wochen sah es so aus, als könnte sich die deutsche Wirtschaft in die Hängematte legen und den Aufschwung nach dem neuerlichen Corona-Rückschlag genießen. Denn die Tage werden länger und wärmer, Restriktionen fallen weg. Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine allerdings steht unerwartet die nächste Herausforderung an. Die ohnehin hohen Energiekosten steigen weiter und treiben die Inflation. Die eh schon von zwei Jahren Corona belasteten Unternehmen werden sich mit Investitionen – auch wegen der Unsicherheit – zurückhalten. Ebenso wie die privaten Haushalte ihre Corona-Zwangsersparnis eher für Tanken, Heizen & Co. als für zusätzlichen Konsum reservieren werden. Da mögen der Arbeitsmarkt und somit die Einkommensperspektive noch so stabil erscheinen. In der Gemengelage ist es daher nicht verwunderlich, wenn es für die Unternehmen wieder ungemütlich wird und sich das Stimmungsbild mit Blick auf die kommenden Monate in ein kräftiges Schwarz verfärbt. Solange Russland den Öl- und Gashahn nicht abdreht, ist das noch kein Grund zur Panik.