Wolkenkratzer

China will nicht mehr hoch hinaus

Chinas Metropolen sind von gigantischen Hochhauslandschaften geprägt und verbürgen sich für 44 der 100 welthöchsten Wolkenkratzer. Der Shanghai Tower gibt mit 632 Metern die Nummer 2 im globalen Ranking ab und kann ab sofort zumindest im Inland...

China will nicht mehr hoch hinaus

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Chinas Metropolen sind von gigantischen Hochhauslandschaften geprägt und verbürgen sich für 44 der 100 welthöchsten Wolkenkratzer. Der Shanghai Tower gibt mit 632 Metern die Nummer 2 im globalen Ranking ab und kann ab sofort zumindest im Inland nicht mehr überholt werden. Am Mittwoch verfügte Chinas Wirtschaftsplanungsrat eine sicherheitsmotivierte Genehmigungssperre für Bauten mit mehr als 500 Metern Höhe. Was ist da los? Bekennt man sich in der neuen Ära des Sozialismus chinesischer Prägung etwa nicht mehr zu turbokapitalistischen Symbolbauten, die selbst New Yorker neidvoll nach oben blicken lassen? Nein, das ist es nicht, aber China spürt derzeit Fracksausen, nachdem im Mai ein 75-stöckiges Gebäude in der Technologiekapitale Shenzhen fürchterlich zu wackeln und wanken begann, und zwar einfach so. Im abergläubischen China sehen dies viele als Symbol dafür, dass man vielleicht irgendwie übertrieben hat und sich bescheidener geben sollte. Derzeit laufen noch sechs Projekte mit anvisierten Höhen jenseits von 500 Metern. Die kann man nun wohl stoppen.