Delivery Hero wirft Last ab
hek
Selten hat eine popelige Finanzierungsmeldung einer Dax-Firma so viel Aufmerksamkeit gefunden wie die neuen Kreditlinien für Delivery Hero. Denn die Zweifel an der Tragfähigkeit des Geschäftsmodells, die im Februar eine enttäuschende Prognose für 2022 geschürt hat, sind erst einmal entschärft. Die erste der sechs Wandelanleihen-Tranchen ist zwar erst in 20 Monaten fällig. Eigentlich wäre also viel Zeit, sich um eine Refinanzierung zu kümmern, zumal noch reichlich Cash auf dem Konto ist. Aber die anhaltenden Mittelabflüsse ließen Sorgen am Kapitalmarkt sprießen, dass das Berliner Unternehmen in Kalamitäten geraten könnte. Diesen Spekulationen hat Delivery Hero nun erst einmal den Boden entzogen und sich damit von einer Last befreit – vorausgesetzt, es gelingt tatsächlich, im kommenden Jahr auf Konzernebene in schwarze Zahlen beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen vorzustoßen. Das heißt zwar nicht zwingend, dass dann auch Cash-Überschüsse erwirtschaftet werden, aber zumindest würden sich die Voraussetzungen dafür stark verbessern.