Allianz

Der Kampf gegen die Krisenlage

Die Abschreibungen auf Kapitalanlagen bei der Allianz sollten Anleger nicht überbewerten. Fraglicher ist, ob der Anleihespezialist Pimco mit der Zinswende zurechtkommt.

Der Kampf gegen die Krisenlage

mic

Ist das Glas nun halb voll oder halb leer? Wer die Gewinn-und-Verlust-Rechnung der Allianz be­trachtet, dem kann der Kopf schwirren. Denn solide Zuwächse im operativen Geschäft mischen sich mit heftigen Einschlägen auf dem Weg zum Nettogewinn. Insofern hilft ein anderer Blick auf den Versicherer: Wie kommt er mit der weltweiten Krisenlage zurecht? Abgesehen vom hausgemachten Sondereffekt der Milliarden-Rückstellung für den Vergleich mit US-Investoren fallen vor allem die Abschreibungen auf Kapitalanlagen ins Auge. Sie sind schmerzhaft, aber die Anleger sollten sie nicht überbewerten. Erstens handelt es sich teils um Anleihen, die im Zeitverlauf den Wertverlust aufholen. Zweitens ist es ein Einmaleffekt, sofern sich der Krieg in Europa und die Spannungen rund um Taiwan nicht ausweiten. Fraglicher ist, ob der Anleihespezialist Pimco mit der Zinswende zurechtkommt – oder vor einem dauerhaften Schrumpfungsprozess steht. Die Inflation in der Sachsparte dagegen hat der Versicherer aktuell zumindest im Neugeschäft im Griff, wie die Preiserhöhungen zeigen.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.