Dass sich die Unternehmensstimmung im September nur minimal eingetrübt hat, ist schon eine faustdicke Überraschung. Wer nun aber fix sein Ränzlein schnürt und in den Konjunkturzug springen will in der Erwartung, angesichts der Stabilisierung ginge nun die Fahrt los, wird enttäuscht werden. Von Wachstumsimpulsen ist weiter keine Spur, weder im Inland noch im Ausland. Die geldpolitischen Straffungen zeigen zwar ihre Spuren, der Großteil der Effekte kommt aber erst noch. Die Misere in der Baubranche ist nur ein Vorgeschmack. Und auch der Privatkonsum wird vorerst nicht so recht in Schwung kommen, ist doch nach dem Urlaub – für den durchaus Geld vorhanden war – erst einmal wieder vorsichtigeres Haushalten angesagt. Denn so schnell wirken die Lohnerhöhungen nicht. Die Botschaft vom Ifo-Geschäftsklimaindex lautet schlicht und einfach: Die Stimmung in den deutschen Unternehmen ist mies. Sie ist nur einfach im September nicht noch schlimmer geworden. Im zweiten Halbjahr wird die Wirtschaft aber den Rückwärtsgang eingelegt lassen.