Hoch lebe die unvermindert straffe Corona-Nulltoleranzpolitik in China! Und hoch lebe ein unvermindert strammes Wirtschaftswachstum! Nach zweijährigem Trial-and-Error-Verfahren hat China der Corona-Problematik den Zahn gezogen und das Übel an der Wurzel gepackt. Der scheinbar unlösbare Konflikt zwischen maximaler Ansteckungsvermeidung und maximaler Wirtschaftsschonung löst sich in Wohlgefallen auf, zumindest rhetorisch. Der in marxistischer Dialektik wohlgeübte Staatspräsident Xi Jinping hat auf einer Sitzung des Ständigen Ausschusses des Politbüros seinen Top-Gremium-Genossen erklärt, wie die Chose angegangen wird. „Wir bekräftigen unser Bekenntnis zur Corona-Nulltoleranz und streben nach einem Maximum an Prävention und Kontrolle sowie einem Minimum an Kosten und schädlichen Auswirkungen auf die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes.“ Jetzt müssen nur noch ein paar Millionen Parteibeamte die Anweisungen korrekt umsetzen und zum Beispiel dafür sorgen, dass nur der im Lockdown landet, der gerade eh nichts Besseres vorhat.